In dem Jahr werden noch 4 Jahrmärkte abgehalten:
Agnesmarkt (20. Januar); Johannimarkt (24. Juni); Gallimarkt (14. Oktober); Klausenmarkt (24. Dezember).
Eine meteorologische Wetterstation 2. Ordnung wird hier eingerichtet, so daß ab diesem Zeitpunkt eine exakte Messung der täglichen Werte vorliegt.
Für die „Ausmessung des Weges“ (Fahrwegneubau) nach Gerstruben bringt der Techniker Jos. Ant. Zeller 2,50 Mark in Rechnung.
Die Eltern eines Werktagsschülers (Volksschüler) müssen 1,80 Mark, die eines Feiertagsschülers (Fortbildungsschüler) 90 Pfennig pro Jahr und Kind an die Schulkasse entrichten.
Jeder steuerpflichtige Erwachsene hat eine Umlage von 46 Pfennig im Jahr an die Schulkasse zu zahlen, damit dem „II. Hilfslehrer“ der Sold bezahlt werden kann. Für jedes Schulversäumnis eines Kindes haben die Eltern 10 Pfennig Strafe zu „berappen“. 1881 ergibt das die Summe von 21,40 Mark!
Am 4. Juli wird auf dem Marktplatz das von H. v. Miller geschaffene und vom Künstler gestiftete Kriegerdenkmal (1870/71) enthüllt.
Reichart mit den Gefährten J. und F. Zametzer Führt am 8. August die erste führerlose touristische Besteigung der Trettachspitze aus.
Mitten in der „Sedanfeier“ am 1. September wird die Feuerwehr durch Trompetensignale zum Löscheinsatz gerufen. Brandstelle die Brauerei zum „Ochsen“ in Sonthofen.
Der Jäger Leo Kappeler bezahlt 2,- Mark Leihgebühr für die Benutzung des gemeindlichen „Krahntaues“, das er zum Abseilen beim Adlerfang nutzt.
Der gemeindliche Wegmacher Martin Schmid verdient pro Tag 1,60 Mark.
500 Stück Ziegeldachplatten kosten 20,- Mark.
Für eine Maß Bier müssen 24 Pfennig bezahlt werden.
Ein Pfund (!) Erdöl für die gemeindliche Straßenbeleuchtung kostet 18 Pfennig.
Musikmeister Ludwig Brack stellt der Gemeinde in Rechnung:
„Musik gespielt bei Herrn Pfarrers (Anm.: Pfr. Heinle) Einstallirung 12 Man a 2 Mark mach 24 Mark;
25. August Musik gespielt beim Namensfeste SM d. König 12 Man a 3 Mark mach 36 Mark“.